Das Vorhaben umfasst eine Übungsgebäude mit verschiedenen technischen Einrichtungen sowie eine Trainingshalle, die einen darunter liegenden doppelstöckigen Brandkeller für realistische Brandszenarien beinhaltet. Das Projekt integriert diverse technische Einrichtungen, von der Haustechnik über brandschutztechnische Systeme bis hin zur Rauchgaswaschanlage, welche den bei echten Bränden entstehenden Rauch gereinigt an die Umwelt abgibt. Die Planung des Projekts erfolgt auf Basis von Modellen. Und wie bei allen Projekten der Generalplanung ist vorgesehen, die Umsetzung überwiegend direkt aus dem Modell zu realisieren, mit nur minimalem oder reduziertem Einsatz von Plänen.

Das Projekt ist aus brandschutztechnischer Sicht einzigartig. Einerseits gilt es, die gemäss Norm und Richtlinien definierten Schutzziele einzuhalten. Andererseits sollen möglichst realistische Interventions-Szenarien geübt werden können, wie sie beispielsweise in einem Hochhaus vorkommen.

Das Übungshochhaus verfügt über den Grossteil an heute eingesetzten technischen Brandschutzeinrichtungen. Damit die verschiedenen Systeme funktionieren, aufeinander abgestimmt sind und nach Wunsch gesteuert werden können, sind komplexe Brandfallsteuerungen erforderlich. Aus dem Operatorraum können die unterschiedlichen Übungsszenarien über ein eigens entwickeltes Bedientableau gesteuert werden.

Ein wesentlicher Unterschied zu den brandschutztechnischen Anlagen in gewöhnlichen Gebäuden ist die Nutzungsintensität. Wo in der Realität solche Anlagen nur gelegentlich in Betrieb genommen werden, um deren Funktion zu überprüfen, werden sie im neuen Übungsgebäude fast täglich genutzt. Dies setzt voraus, dass die brandschutztechnischen Anlagen dementsprechend robust und langlebig geplant und umgesetzt werden.